Beleuchtung

Arten der Beleuchtung

Die Fotografie wird nicht umsonst auch als "Malen mit Licht" bezeichnet. Es wird kein Abbild der Realität geschaffen, sondern eine Aufzeichnung des Lichts vorgenommen, welches zum Zeitpunkt der Aufnahme vom Motiv in die Linse der Kamera fällt. Daher ist das Licht, welches auf das Motiv fällt, absolut entscheidend für das Motiv - solange der entsprechende Gegenstand nicht selbst leuchtet.

Das Licht kann aus verschiedenen Quellen stammen und dadurch unterschiedliche Lichtstärke und Lichtfarbe aufweisen und unterschiedlich "hart" oder "weich" ausfallen. Letzteres ist vor allem eine Umschreibung für die "optische Größe" der Lichtquelle: Nimmt die Lichtquelle aus Sicht des Motivs einen großen Teil der Umgebung ein, hüllt deren Licht das Motiv "weich" ein, d.h. es gibt wenig harte Schatten. Bestes Beispiel ist der helle Himmel an einem bedeckten Tag. Nimmt die Lichtquelle jedoch nur eine kleine Fläche ein, etwa die Sonne an einem klaren Tag, ergibt dies harte Schatten und man spricht von "hartem" Licht. Dieses Beispiel zeigt auch, dass es nicht auf die absolute Größe der Lichtquelle ankommt - die Sonne ist mit Sicherheit VIEL größer als jede Lichtquelle, die wir sonst aufbieten können - sondern lediglich auf die optische Größe, also wie groß die Lichtquelle aus Sicht des Motivs "erscheint".

Neben der reinen optischen Größe der Lichtquelle spielt noch eine Rolle, wie gerichtet das Licht ist. Bringt man vor einer Softbox ein Wabengitter an, reduziert sich natürlich nicht die optische Größe der Lichtquelle, trotzdem werden die Schatten wieder deutlich härter, da das Licht an jeden Punkt aus weniger Richtungen fällt, man könnte auch sagen, lokal an jedem einzelnen Punkt des Motivs verringert sich die lokale optische Größe der Lichtquelle, da durch das Gitter eben Teile abgeschattet / nicht mehr von überall sichtbar sind.

Damit wären wir auch schon bei den verschiedenen Lichtquellen / Arten von Licht, die uns beim Fotografieren zur Verfügung stehen:

  • Direktes Sonnenlicht - Je nach Sonnenstand kann das direkte Sonnenlicht entweder furchtbar aussehen oder aber wunderschön. Faustregel: Je flacher das Sonnenlicht auf das Motiv fällt, also je dichter die Sonne über dem Horizont steht, um so besser für das Bild. Gegen Mittag sollte man daher - wenn irgend möglich - das fotografieren von Motiven im direkten Sonnenlicht komplett vermeiden, der Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sind hingegen die Freunde des Fotografen.
  • Gestreutes Sonnenlicht - Damit ist beispielsweise die helle, dünne Wolkendecke an einem bewölkten Tag gemeint. Oder aber einfach der hell leuchtende, strahlend blaue Himmel selbst. Oder - quasi als Sonderfall - das direkte Sonnenlicht hinter einem Diffusor. Das gestreute Sonnenlicht ist sehr weich, sogar so weich, dass es das Motiv langweilig flach erscheinen lassen kann. Aber als Aufhelllicht, wenn daneben noch eine direktere, nicht zu starke Lichtquelle zur Verfügung steht, ist es wunderbar. Vorsicht: Auf die Lichtfarbe achten!
  • Reflektiertes Sonnenlicht - Jede Fläche, die nicht perfekt Schwarz ist, reflektiert das Sonnenlicht. (Dies kann aber natürlich auch ein direkt dafür gedachter professioneller Fotoreflektor sein.) Befindet sich mein Motiv beispielsweise im Schatten, ist also vom direkten Sonnenlicht abgeschirmt, aber in der Nähe steht eine große, sonnenbeschienene, weiße Wand, so bietet dies eine fast perfekte Beleuchtung zum Fotografieren. Drei Dinge sind dabei zu beachten: Zum einen ist die Lichtfarbe abhängig von der Farbe des reflektierenden Objektes, außerdem kann die Reflexion aus einem ungünstigen Winkel erfolgen (etwa bei einem Portrait zu sehr von unten) und zu guter letzt kann auch reflektiertes Sonnenlicht schlicht noch immer zu "hart" sein - etwa immer dann, wenn die Reflexion nicht diffus, sondern allzu spiegelnd erfolgte. Aber wenn man dies im Auge behält, liefert einem reflektiertes Sonnenlicht in vielen Fällen das beste Fotolicht, welches man sich nur wünschen kann.
  • Künstliche (Dauer-)Lichtquellen - Allgemein auch unter dem Namen "Lampen" bekannt... ;-) Vor allem in Innenräumen ist dies natürlich die am häufigsten zur Verfügung stehende Lichtquelle. Aber auch im Freien sind Lampen eine enorm wichtige Lichtquelle, etwa in Form von Straßenbeleuchtung, beleuchtete Werbeschilder, Flutlichter in einem Stadion, ausgeleuchtete Fassaden, Autoscheinwerfer, und so weiter. Im kleinen kann sogar bereits eine Taschenlampe als Beleuchtung ganz gute Dienste leisten. Selbst im Fotostudio verwendet man Dauerlichter (Lampen) zum Ausleuchten, entweder in Form von Einstelllichtern, um die Wirkung von Blitzen besser vorher einschätzen zu können, oder als tatsächliche Dauerlichter, vor allem für alle Arten von Videoaufnahmen. Auch hier ist die Lichtfarbe zu beachten: Glühlampen liefern ein enorm "warmes" Licht, Neonröhren meist ein sehr "kaltes" (bläuliches). Natürlich können auch Dauerlichtquellen durch Diffusoren oder Reflexionen weicher gemacht und geformt werden, aber aufgrund der relativ gesehen recht geringen Lichtleistung der meisten Dauerlichtquellen, reicht hier schnell die Helligkeit nicht mehr aus.
  • Blitzlicht - Die Lichtquelle, die wohl am stärksten mit der Fotografie in Verbindung gebracht wird, da sie eigentlich fast nur dort Anwendung findet. Das Blitzlicht kann zunächst als fast punktförmige, sehr harte, intensive Lichtquelle charakterisiert werden, aber natürlich kann man das Licht dann mittels Lichtformer in jede beliebige Form bringen. Mittels Farbfolien kann man dem eigentlich neutralen Blitzlich auch jede beliebige Farbe verpassen (moderne Studioblitze ermöglichen sogar eine direkte Steuerung der Farbtemperatur!). Das Blitzlicht ist somit extrem flexibel für fast jeden Zweck geeignet - nur die Reichweite ist begrenzt, d.h. eine Landschaft leuchtet noch immer besser die Sonne aus. Dafür hat der Blitz aber noch zwei Besonderheiten: Zum einen leuchtet er sehr hell aus, ohne die damit normalerweise verbundenen Nebenwirkungen (etwa Aufheizung, kleine Pupillen bei Personen, etc...), zum anderen "friert" der Blitz einen Moment ein. Damit ist gemeint, dass ein ganz gewöhnlicher Systemblitz für weniger als eine zehntausendstel Sekunde leuchtet und damit auch sehr schnelle Bewegungen festhalten kann, ohne durch Bewegungsunschärfe die Schärfe zu verlieren - selbst wenn die Kamera bei weitem nicht so schnell den Verschluss öffnen und wieder schließen kann.
     Blitze liefern genügend Leistung, so dass man deren Licht problemlos mittels Reflektoren auch noch "Zweitverwerten" kann...
  • Selbstleuchtende Motive / Motivteile - Das ist im einfachsten Fall die Sonne, die mit in einem Bild erscheint. Jede Lichtquelle kommt hier in Frage. Allerdings bereitet der Umstand, dass ein Objekt leuchtet beim Ablichten eigentlich nur Probleme: Selbstleuchtende Objekte liefern eine fest vorgegebene Helligkeit, die man für gewöhnlich nicht anpassen kann. Diese passt aber in den seltensten Fällen in den gewünschten Wertebereich des Fotografen. Beispielsweise ist die Sonne immer viel zu hell im Vergleich zur Umgebung und eine Kerzenflamme meist viel zu dunkel, um vernünftig Belichten zu können. Aber eine Flamme kann man eben nicht beleuchten, d.h. man muss mit dem auskommen, was man hat...

Blitzgeräte

Wie überall gibt es auch hier je nach Anwendung verschiedene Arten von Blitzgeräten und unterschiedlichste Modelle. Die häufigsten Typen dürften sein:

  • Der eingebaute Blitz in der Kamera. Dieser ist in praktisch jeder Kompaktkamera enthalten, fast alle DSLR verfügen über einen solchen und selbst viele Handy-Kameras haben einen Blitz zur Unterstützung integriert. Der Vorteil dieses Blitzes dürfte klar sein: Er ist immer parat, man hat ihn immer dabei. Allerdings hat er auch Nachteile: Er liegt sehr nahe beim Objektiv, so dass das Motiv vom eingebauten Blitz stets frontal angeblitzt wird. Dies mag noch ganz in Ordnung sein, wenn man das Motiv lediglich leicht aufhellen will ("Aufhellblitz"), zerstört aber bei mehr Leistung jegliche Struktur und Räumlichkeit des Motivs durch die Auslöschung aller Schatten. Das Motiv wird "totgeblitzt". Außerdem kann man normalerweise den eingebauten Blitz auch nur sehr eingeschränkt per Lichtformer manipulieren und fast immer ist auch die Leistung der eingebauten Blitze sehr begrenzt. Aus diesen Gründen haben die teuersten, professionellen DSLR gar keine eingebauten Blitze mehr, da diese von Profis ohnehin nicht genutzt werden.
  • Systemblitze sind die zweithäufigsten Blitzgeräte. Es handelt sich um die klassischen Blitzgeräte, wie Sie bei jeder Pressekonferenz zu hunderten auf den Fotoapparaten der Journalisten zu sehen sind. Für die Verbindung zur Kamera bieten DSLR und bessere Kompaktkameras einen entsprechenden "Blitzschuh", auf dem der Blitz festgeschraubt wird. Systemblitze gibt es in verschiedensten Modellen von unterschiedlichen Herstellern. Leider gibt es keine einheitliche Anschlußnorm für den Blitzfuß, lediglich die Grundfunktionen sind genormt, alles darüber hinaus wurde von verschiedenen Kameraherstellern unabhängig voneinander und inkompatibel zueinander gelöst. Systemblitze bieten einen größeren Abstand von der optischen Achse, selbst wenn der Blitz direkt auf der Kamera montiert ist, was die Qualität selbst in diesem Fall schon verbessert. Daneben kann man Systemblitze aber fast immer auch schwenken und neigen, so dass sich der Blitz beispielsweise gegen eine Wand oder eine Decke als Reflexionsfläche richten lässt. Damit ist ohne sonstige Lichtformer bereits eine vom Außenlicht unabhängige, qualitativ hochwertige Fotografie realisierbar. Darüber hinaus können Systemblitze über mehrere Verfahren von der Kamera abgesetzt genutzt werden und alle denkbaren Lichtformer können verwendet werden. Durch ihr geringes Gewicht und ihre geringe Größe sind Systemblitze maximal flexibel und werden auch von Profis im mobilen Einsatz gerne genutzt oder auch zur Unterstützung im Studio. Die meisten Systemblitze bieten als zusätzliches Gimmick zur Unterstützung des Autofokus der Kamera ein sogenanntes Fokuslicht.
  • Studioblitze werden - wie der Name andeutet - primär vor allem im Fotostudio eingesetzt, aber dank immer leichterer Powerpacks gibt es auch immer mehr mobile Studioblitze. Studioblitze können nicht auf die Kamera montiert werden, sondern benötigen stets ein Lichtstativ oder eine andere Halterung. Es gibt sie in wesentlich höheren Leistungsstufen wie Systemblitze. Studioblitze werden fast nur in Kombination mit entsprechenden Lichtformern genutzt. Durch die vergleichsweise riesige Leistung der Blitze sind alle Arten von Lichtformer möglich. Die Regenerationszeit der Studioblitze ist recht schnell, zumindest solange sie am Stromnetz angeschlossen sind. Studioblitze sind meist weitgehend frei konfigurierbar.
  • Unter den vielen Sonderformen ist vermutlich der Ringblitz am weitesten verbreitet. Er ist in zwei Varianten vorhanden: Einmal in größer für die Portraitfotografie, da der ringförmige Lichtreflex im Auge eines Modells als optisch sehr ansprechend gilt, zum anderen in kleiner Variante direkt um das Objektiv herum für eine möglichst vollständige Ausleuchtung bei der Makrofotografie.

Lichtformer

Was sollen den nun schon wieder "Lichtformer" sein? Das ist einfach erklärt: Alles, mit dem man vorhandenes Licht in eine bestimmte Form bringt / in eine bestimmte Richtung lenkt. Das können beispielsweise sein:

  • (Lampen-)Reflektor - Studioblitze, aber auch jede stinknormale Lampe kommen schon standardmäßig mit einem ersten Lichtformer in Form des Reflektors hinter der Blitzbirne / dem Lampenschirm hinter der Glühbirne geliefert. Er bietet zumindest schon eine gewisse Richtwirkung und durch jenen Lichtanteil, der von der Birne im Reflektor gestreut wird, vergrößert er sogar schon die optische Größe der Lichtquelle leicht. In den meisten Fällen kann man aber auch diesen Reflektor bei Bedarf abnehmen, genau wie man eine Glühbirne auch in einer einfachen Fassung, ohne Lampenschirm betreiben kann.
  • Flächenreflektoren - Um das Licht in eine andere Richtung zu lenken, setzt man Reflektoren ein. Theoretisch könnte man hierzu auch einen Spiegel verwenden, nur bekommt man dann furchtbar hartes Licht mit unschönen harten (Schatten-)Kanten. Daher verwendet man meistens matte Silber- oder Goldfolie, oder auch einfach weiße Flächen / Folien. Silber ergibt dabei die kräftigere, hellere, kältere Aufhellung, weiß hingegen reflektiert weniger, streut mehr und ergibt somit weicheres, sanfteres, aber auch schwächeres Licht. Goldfolie färbt das reflektierte Licht sehr "warm" ein, weshalb diese oft besser in Mischung mit Silber verwendet werden, wozu es extra Silber/Gold-Mischfolien gibt, die ein hünsches, leicht wärmeres Licht ergeben. Die reinen Goldfolien sind zwar sehr gebräuchlich, versauen einem aber nur all zu leicht das Bild, also vorsicht! Reflektoren können in unterschiedlicher Form realisiert werden:
    • Faltreflektoren - Eine einfache, billige, portable Lösung. Mit den entsprechenden Folien bespannte Federstahl-Rahmen, die (mit etwas Übung) nach Benutzung / für den Transport zusammengedreht sehr kompakt verstaut werden können.
    • Feste Flächenreflektoren - Im Prinzip wie Faltreflektoren, nur mit einem stabilen Rahmen. Von Profis gerne eingesetzt, da sie sich leichter mit Hilfe von Lichtstativen wie gewünscht ausrichten lassen und auch stabil die Ausrichtung beibehalten.
    • Stellwände - Vor allem in Studios beliebt, wo man sie bei Nichtbenutzung einfach zur Seite schieben kann. Großer Vorteil: Da diese selbst stehen, benötigt man keinen Helfer / keinen Reflektorhalter, um den Reflektor in Position zu halten - und zudem können solche Wände natürlich auch viel größer ausfallen...
    • Improvisierte Reflektoren - Im Makrobereich kann das einfach ein Blatt Papier sein, im größeren dann vielleicht eine Styroporplatte, oder man bezieht irgend einen Rahmen / eine Platte mit einer Rettungsfolie oder ähnlichem. Auch richtige Spiegel können sinnvoll genutzt werden. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
  • Abdunkler - Eine schwarze Fläche um Licht zu schlucken. Umgangssprachlich früher auch als "Neger" bezeichnet, was heute aber zunehmend der Political Correctnes zum Opfer fällt. Immerhin wird von Fotografen noch häufiger der Begriff "abnegern" benutzt, wenn mittels einer schwarzen Fläche Licht weggeschluckt werden soll. Meist auf einem Rahmen aufgezogen, in vergleichbaren Varianten wie bei den Reflektoren. Nicht selten werden diese auch kombiniert.
  • Diffusor - Semitransparente Folie / Papier, durch welches das Licht auf das Motiv fällt, um weicheres Licht zu erhalten und die Lichtquelle optisch zu vergrößern. Wird ebenfalls wie Reflektoren und Abdunkler in verschiedenen Varianten verwendet, gerne auch gemeinsam - schließlich handelt es sich bei diesen drei Varianten nur um verschiedene Farben / Materialen mit denen irgend ein Rahmen / Träger bespannt ist. Im Gegensatz zu den anderen beiden gibt es Diffusoren aber noch in ganz anderer Form, nämlich beispielsweise als kleinen Aufsätzen für Systemblitze, um deren Licht wenigstens ein bißchen weicher zu machen. Es gibt aber auch größere Varianten, oft Kugelförmig und für Leuchten naturgemäß in unzähligen Lampenschirm-Formen...
  • Durchlichtschirme - Sieht fast wie ein "normaler" Regenschirm aus, nur ohne Griff am Stab und semitransparent Weiß gefärbt. Wird zwischen einen Blitz oder eine Fotoleuchte und das Motiv gebracht und wirkt als Diffusor, zerstreut also das Licht, macht es weicher und vergrößert optisch die Lichtquelle, was die Lichtqualität massiv verbessert. Durchlichtschirme sind sehr günstige Lichtformer, die sich zudem sehr gut transportieren lassen. Dafür geht einiges an Lichtleistung verloren, das Licht läßt sich nicht exakt ausrichten und nur umständlich begrenzen / einschränken.
  • Reflexionsschirme - Vergleichbar mit einem Durchlichtschirm, nur hat er eine reflektierende Bespannung (Gold oder Silber sind üblich). Hier wird der Schirm so angebracht, dass der Blitz / die Leuchte vom Motiv weg in den Reflexionsschirm hinein leuchtet und dieser dann das Licht auf das Motiv zurückwirft. Auch hierbei wird die Lichtquelle optisch größer, aber nicht ganz so weich wie bei einem Durchlichtschirm. Dafür ist die Lichtausbeute größer und die Richtwirkung besser. Auch Reflexionsschirme sind sehr günstig zu bekommen.
  • Softboxen / Leuchtwannen - Eine Softbox ist der klassische Lichtformer, wie man ihn aus jedem Fotostudio kennt. Es gibt sie in derart vielen Formen und Größen, dass ich dazu einen weiteren Punkt weiter unten angelegt habe. Grundsätzlich handelt es sich um einen meist rechteckigen oder achteckigen Reflektor, vor dem zumindest ein Diffusor das austretende Licht weich macht. Aber mehr dazu unten.
  • Waben / Wabenfilter - Waben werden vor eine Lichtquelle angebracht - meist vor einer Softbox oder direkt vor einem Blitz / einer Fotoleuchte - um dem Licht eine stärkere Bündelung zu geben. Je nachdem wie fein die Wabe ist, kann man den Lichtkegel sehr gezielt auf eine bestimmte Region bündeln / begrenzen, um etwa einen Lichtfleck im Hintergrund zu erzeugen oder nur eine bestimmte Region aufzuhellen.
  • Lichttubus, Spotvorsatz, "Snoots" - Genaugenommen schlicht eine - je nach Bedarf unterschiedlich lange und unterschiedlich dicke - Röhre, welche vor dem Blitz oder der Leuchte angebracht wird, um das Licht auf einen eng begrenzten Fleck zu konzentrieren. Quasi die Steigerung des Wabenfilters.
  • Beautydish - Ein kreisrunder, Lampenschirm ähnlicher Aufsatz auf Blitz oder Leuchte, der ein relativ gerichtetes Licht abgibt mit einem quasi perfekten, gleichförmigen Helligkeitsverlauf vom Zentrum weg. Man erhält somit auf einem Hintergrund einen wunderschönen Verlauf und es ergibt zudem einen perfekt runden Reflexpunkt wie die Sonne im Auge des Models. Je nachdem, ob der zentrale Bereich, wo die Lichtquelle nach außen gespiegelt wird, komplett lichtdicht ist, oder ob dort auch Licht durchgelassen wird, bekommt man statt einer Kreisscheibe eben auch einen Ring als Lichtreflex. Genaugenommen ist ein Beautydish nichts anderes als eine große, kreisrunde Softbox.
  • Abschirmklappen - Bekannt von den klassischen Beleuchtungsspots in Film und Fernsehen, aber eben auch bei der Fotografie gebräuchlich: Es handelt sich um meist vier Klappen rund um den Strahler / Blitz herum, mit denen die Lichtausbreitung sehr gezielt gesteuert werden kann, indem kinderleicht Bereiche ausgeschlossen werden. Abschirmklappen sind aber nur an Studioblitzen oder Leuchten (ohne Aufsätze) gebräuchlich, für Systemblitze werden diese eher nicht verwendet.
  • Flaggen / Moosgummi - Quasi die Abschirmklappe für den Systemblitz. Mittels einem Moosgummistück, welches per elastischen Band am Systemblitz befestigt wird, kann dessen Abstrahlrichtung kontrolliert werden. Im Zweifel tut es aber auch ein Stück Karton und ein Gummiband.
  • Masken / GOBOs - Eine Maske bzw. GOBO ("Graphical Optical Black Out") ist nichts als eine Maske / Schablone, die in den Lichtschein der Lichtquelle eingebracht wird, um im Stile eines Diaprojektors ein Muster / eine Form zu projizieren. Beliebt ist etwa die Möglichkeit ein gerichtetes Licht mit einem solchen GOBO zu versehen, dass im Hintergrund scheinbar ein Fenster mit Fensterkreuz einen Lichtfleck abbildet. So kann man selbst im Studio unter völlig kontrollierbaren Bedingungen eine scheinbare Szene an einem Fenster eines alten Hauses simulieren. Masken / GOBOs sind meist wie Dias auf einem durchsichtigen Träger (Glas) aufgebracht, werden aber auch aus Metall angeboten und können ganz gut aus Aluminiumfolie selbst gebastelt werden. Letzten Endes kann man auch schlicht einen Diaprojektor zur Hand nehmen und ein echtes Dia verwenden oder in einem Diarahmen die Maske aus Alufolie erstellen.

Softboxen / Lichtwannen

Was ist eine Softbox / Lichtwanne

Einfach gesagt ist eine Softbox oder im Deutschen eine "Lichtwanne" genau dies: Eine (meist verspiegelte) Wanne / eine Box / ein wannenförmiger Reflektor, dessen offene Seite durch einen Diffusor verschlossen ist. Wird im Inneren dann der Blitz ausgelöst, oder leuchtet dort die Fotoleuchte, so soll sich eine möglichst gleichförmige Lichtquelle ergeben, welche die ganze Fläche des Diffusors komplett umfasst.

Um die Fläche so gleichförmig wie möglich zu beleuchten, wird ein teils enormer Aufwand betrieben. Vor allem bei großen Softboxen besteht nämlich immer die Gefahr, dass der Blitz im inneren nur einen Lichtkegel auf die Mitte des Diffusors wirft und die Fläche somit alles andere als gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Daher wird bei größeren Softboxen im Inneren vor dem Blitz ein weiterer Diffusor gespannt, der das Licht zerstreut, noch ehe es auf die äußere Diffusorbespannung trifft. Im Extremfall können so eine ganze Serie von Diffusoren hintereinander gespannt sein, um am Ende eine möglichst perfekt gleichförmige Ausleuchtung zu erhalten.

Um den Transport der Softboxen zu erleichtern, sind die Reflektoren meist in irgend einer Form zusammenlegbar, oft im Stile eines Schirms - und der Diffusor / die Diffusoren sind mit Klettband im Reflektorschirm hineingeklettet. Dadurch werden sogar große Softboxen recht gut transportabel. Das Problem ist ab einer gewissen Größe eher das Lichtstativ, welches die Softbox mit dem Blitz tragen soll, da dieses dann doch einiges aushalten muss und daher stabiler ausgelegt sein sollte - was sich natürlich im Gewicht niederschlägt.

Die verschiedenen Formen

Grundsätzlich kann man Softboxen natürlich in jede beliebige Form bringen, aber gebräuchlich sind vor allem 4 Grundformen:

  • Rechteckige Softboxen - Sozusagen die "Standard-Softboxen". In unterschiedlichsten Größen gebräuchlich. Vom winzig kleinen Aufsatz auf den Systemblitz mit einer Fläche von kaum einer Postkarte, bis hin zur riesigen "Lichtdusche" von 2x3m und noch darüber hinaus. Diese werden sowohl als Hauptlicht, als Aufhelllicht oder auch für Effekte eingesetzt, es gibt da kaum Grenzen.
  • Längliche Softboxen / "Striplights" - Letzlich ja auch nur eine rechteckige Softbox, nur eben sehr länglich, so dass es einen "Lichtstreifen" erzeugt, welcher vor allem zur Beleuchtung / Betonung von Kanten oder als Effektlicht verwendet wird.
  • Achteckige Softboxen / "Oktoboxen" - Auch ein sehr gebräuchliches Format, welches in den unterschiedlichsten Größen angeboten wird, sehr vergleichbar mit den "normalen" rechteckigen Softboxen. Erfüllt auch die selben Zwecke, hat aber den Vorteil, dass das Achteck als Form ein "runderes" Licht erzeugt, d.h. Reflektionen enthalten weniger auffällige unnatürliche Ecken, wie man sie bei einer rechteckigen Softbox bekommt.
  • Kreisrunde Softboxen / "Beautydishes" - Meist sind Beautydishes im Gegensatz zu den üblichen Softboxen eher als stabile, lampenschirmartige "Schüsseln" konstruiert und nicht zusammenklappbar. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, eine absolut kreisrunde Lichtquelle zu bieten, welche eine entsprechend "saubere" Reflektion (vor allem im Auge von Models) verursacht, welche die Sonne nachbildet. Aber auch das Licht / die erzeugten Schatten wirken entsprechend schön / harmonisch.

Eine weitere, spannende Erkenntnis: Eine Softbox beleuchtet - fast unabhängig von ihrer Größe - immer einen gewissen Winkel vor sich. Daher kann man auch mit einer kleinen Softbox große Objekte ausleuchten - man muss im Zweifel nur etwas weiter vom Objekt wegrücken. Aber natürlich gibt es einen Grund, warum Fotografen dennoch Unsummen für riesige Softboxen ausgeben: Die Lichtqualität - also die scheinbare Größe der Lichtquelle bezogen auf das Motiv ist größer, was eine schattenärmere, weichere Ausleuchtung ermöglicht. Und wenn man eine sehr weiche Ausleuchtung wünscht, kommt man nicht umhin eine große Softbox sehr nahe ans Motiv zu bewegen.

Blitzsteuerung

Hierbei sind vor allem zwei Probleme technisch zu lösen:

  • Die Automatische Belichtungssteuerung beim Blitzen.
  • Die Steuerung von Abgesetzten Blitzen, welche eben nicht direkt auf dem Blitzschuh der Kamera stecken.

Automatische Belichtungssteuerung beim Blitzen / "TTL"

Das Kürzel "TTL" steht hier für "Through The Lens" und besagt, dass die Kamera durch die Linse hindurch bestimmt, wie viel Leistung der Blitz abgeben muss / soll, um ein ansprechendes Bild zu erhalten. Die Verfahren dazu sind nicht nur je nach Hersteller und Kamera unterschiedlich, sondern entwickeln sich auch laufend weiter, so dass für die Unterstützung des TTL-Modus der aktuellen Kameras ältere Blitze häufiger einen (Firmware-)Update benötigen. Das Ergebnis ist bei modernen Kameras wirklich verblüffend gut.

Neben der Automatik kann man natürlich (wie immer) auch komplett manuell arbeiten, d.h. man gibt dem Blitz die Leistung einfach fest vor. Vor allem in komplizierteren Situationen und wenn man reproduzierbare Ergebnisse benötigt, ist dies auch heute noch - trotz aller Technik - die bessere Variante.

Abgesetztes / Entfesseltes Blitzen

Ein Blitzgerät auf dem Blitzschuh der Kamera ist gut und schön, aber spätestens wenn man eine zweites Blitzlich setzen möchte, aus einer anderen Richtung beleuchten möchte oder irgendwelche sperrigen, großen Lichtformer einsetzen möchte, muss ein von der Kamera entfernter Blitz gesteuert werden. Nur wie? Auch hier gibt es wieder eine ganze Reihe Möglichkeiten:

  • Verbindungskabel - Man kann schlicht ein Kabel mit passendem Blitzfuß versehen am Blitzschuh der Kamera befestigen und dann das andere Ende mit passendem Blitzschuh am Blitzfuß des Blitzes befestigen. Ein einfaches, billiges, funktionssicheres System, bei dem man vor allem darauf achten muss, dass man das Kabel passend zum eigenen System besorgt, da die Blitzschuhe - wie obern erwähnt - leider nicht zwischen den Systemen austauschbar sind - außer man verzichtet auf alle Automatiken und beschränkt sich auf die Grundfunktionen. Ansonsten ist eigentlich nur noch die Länge des Kabels relevant - und unter Umständen, wieviele Blitze angeschlossen werden können - außer man will mit Studioblitzen arbeiten, denn dann benötigt man passende Anschlußmöglichkeiten.
  • Funk-Blitzauslöser - Die professionellste Methode. Ein kleines Kästchen, welches auf der Kamera auf den Blitzschuh gesteckt wird und dann per Funk die Signale der Kamera an entsprechende Gegenstellen an den entfesselten Blitzgeräten weiterleitet. Die billigen China-Produkte leiten hier wiederum nur die Grundfunktionen weiter, während die professionellen, teuren Modelle komplette TTL-Unterstützung und auch sonst alle Funktionen weiterleiten / bieten. Die Reichweite dieser Funkauslöser liegt meist zwischen 30 und 100m - wobei KEINE SICHTVERBINDUNG bestehen muss, was ein echter Vorteil gegenüber allen optischen Systemen ist, wenn etwa ein Blitz außer Sicht der Kamera hinter einer Mauer versteckt werden soll und somit keinen optischen Steuerblitz empfangen könnte. Bei brauchbaren Modellen ist die Verbindung nicht von einer Kabelverbindung in Bezug auf Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit zu unterscheiden, nur die störenden Kabel entfallen. Billige Modelle haben gerne Aussetzer oder übertragen manche Signale so langsam, dass sie nur für längere Belichtungszeiten eingesetzt werden können. Selbst bei den meisten billigen Geräten kann man immerhin den Funkkanal auswählen, um so Störungen / Beeinflussungen durch Kollegen in der Nähe zu umgehen oder auch um voneinander unabhängige Gruppen von Blitzen bilden zu können. Die meisten Blitzauslöser bieten als Zusatzfunktion noch einen integrierten Fernauslöser für die Kamera. Vorsicht: Wie so oft ist nichts genormt und im Normalfall funktioniert kein Funk-Blitzauslöser mit einem Gerät eines anderen Herstellers irgendwie zusammen.
  • Kamerainterne Funk-Blitzsteuerung - Immer mehr aktuelle Mittelklasse DSLR bieten inzwischen eine in die Kamera eingebaute Funk-Steuerung für externe Blitze. Diese bietet die selben Features wie die externe Funk-Blitzsteuerung, ist aber eben eingebaut. Problem dabei: Natürlich gibt es hier wieder keine einheitliche Norm, so dass mit dieser Funktion meist fast nur Systemblitze des Kameraherstellers angesteuert werden können.
  • Blitze im Slave-Mode / Auslösen per Lichtblitz - Die meisten Systemblitze verfügen heutzutage über eine Fotozelle, mittels derer sie zumindest feststellen können, wenn ein anderer Blitz gezündet wurde, um dann selbst zu zünden. Im einfachsten Fall ist dies auch schon die komplette Funktion: Man stellt den Blitz in den Slave-Mode, blitzt das Motiv mit dem in der Kamera eingebauten Blitz oder einen aufgesteckten Systemblitz und der Lichtblitz zündet den manuell voreingestellten externen, abgesetzten Blitz. Funktioniert relativ zuverlässig, solange eine gute Sichtverbindung zum auslösenden Blitz besteht - und es muss einen solchen geben, d.h. das Verfahren taugt nichts, um ein Motiv mit nur einem Blitz von der Seite zu beleuchten, es muss schließlich noch von irgendwo ein auslösender Blitz herkommen. Moderne Blitze erlauben bei diesem Verfahren aber schon längst eine sehr viel feinere Steuerung: Mittels modulierter Vorblitze werden Steuerungsinformationen wie die Blitzstärke übertragen. Außerdem unterstützen moderne Blitze auch einen Modus, bei dem ein Meß- / Vorblitz ignoriert wird und erst auf den zweiten Blitz / den Hauptblitz hin gezündet wird.
  • Optische Blitzauslöser - Blitze, die keinen Slave-Mode anbieten, können mittels dieser sehr billigen kleinen Auslöser dann doch durch einen anderen Blitz ausgelöst werden. Einfach ein Blitzschuh mit einer Fotozelle, die beim Eintreffen eines Lichtblitzes ein Auslösesignal über den Blitzschuh an den angeschlossenen Blitz weiterleitet. Keine sonstigen Steuerinformationen, daher nur für den manuellen Betrieb geeignet.

Farbfolien

Mit Farbfolien kann man Lichtquellen einfärben. Das kann aus verschiedensten Gründen sinnvoll sein:

  • Wärmeres Licht - Vermutlich der häufigste Grund für Farbfolien auf einem Blitzgerät oder einem Strahler. Mit einer gelben bzw. orangenen Folie kann man dem Licht einen wärmeren Farbton verpassen und somit das ganze Bild wesentlich wärmer / angenehmen gestalten.
  • Farbstimmung angleichen - Wenn man im Sonnenuntergang oder auch bei Kunstlicht im Innenraum mit dem Blitz lediglich aufhellen möchte oder nur Bildteile anblitzt, sollte in den meisten Fällen das Licht des Blitzes farblich zum Umgebungslicht passen. Wenn das Blitzlicht die einzige Lichtquelle ist (siehe erster Punkt) könnte man im Prinzip oft auf das Einfärben verzichten, da man dies in der elektronischen Bildverarbeitung dann leicht später nachholen kann, um das Angleichen kommt man hingegen nicht herum!
  • Hintergrundfläche einfärben - Will man etwa eine Person vor einem blauen und einem gelben Hintergrund fotografieren, hat man die Wahl: Entweder man kauft einen blauen und einen gelben Hintergrund - und wenn man dann mal ein Portrait vor einem grünen Hintergrund haben will, noch einen neuen Hintergrund, etc... Oder aber man kauft einen weißen oder einen grauen Hintergrund und "färbt" diesen dann stets je nach Bedarf mit gefärbtem Blitzlicht ein. Ein Set Farbfolien ist für wenige Euros angeschafft, ein einzelner brauchbarer Hintergrund kostet schnell das Vielfache. Und bei Bedarf kann man mit mehreren, unterschiedlich eingefärbten Blitzen den Hintergrund sogar regelrecht bunt gestalten!
  • Restbild "verfärben" - Ein eigenwilliger Effekt, der eher selten verwendet wird: Färbt man eine Person in einer Landaschaft mittels Blitz beispielsweise bläulich ein und korrigiert diese Verfärbung mittels Weißabgleich, so färbt man die komplette Landschaft rötlich ein. Das funktioniert natürlich mit jeder Komplementärfarbe. Dadurch kann man ganze Landschaften einfärben, ohne das eigentliche Motiv zu verfärben.
  • Farbeffekte - Eben alle möglichen Effekte, die sich mit farbigem Licht erreichen lassen. Beispielsweise kann man ein Haarlicht einfärben, um der Person eine Art farbiges Glühen zu verpassen, oder man erzeugt mittels blau-grüner Farbtöne den Eindruck, etwas sei durch einen Monitor oder einen Fernseher beleuchtet. Die Möglichkeiten sind endlos.

Folien mit denen man das Licht einfärben kann sind billig über den Schreibwarenhandel zu beziehen. Allerdings sind diese dann nicht hitzebeständig, d.h. man muss aufpassen, dass der Blitz nicht zu heiß wird bzw. dass genügend Abstand zum Blitz eingehalten wird. Bei Leuchten / Strahlern natürlich um so mehr, da diese ja sehr heiß werden. Bei Systemblitzen ist dies allerdings kaum ein Problem. Um sich sehr viele verschiedene Farben sehr günstig zu beschaffen bieten sich Musterhefte von Filterfolien an. Diese eignen sich zwar nicht, um einen großen Strahler oder Studioblitz einzufärben, meist reichen aber schon die Musterstücke aus, um das Licht eines Systemblitzes einzufärben.

Zubehör

Um das Ganze Beleuchtungsequipment überhaupt nutzen zu können, benötigt man diverse Zubehörteile. Das wären vor allem:

  • Beleuchtungsstativ, Lampenstativ oder auch Blitzstativ - logisch, denn die Softbox soll nicht auf dem Boden liegen. Im Gegensatz zu einem Photostativ kommt es bei einem Beleuchtungsstativ nicht darauf an, dass es nicht wackelt - es darf nur nicht umfallen und sollte nicht im Weg sein. Daher haben Beleuchtungsstative meist nur niedrig angesetzte Beine, die recht flach über dem Boden liegen und die bei Bedarf mit Sandsäcken beschwert / stabilisiert werden können. Die zentrale, ausziehbare Mittelsäule ist viel länger wie bei Photostativen, da der Blitz in vielen Fällen von oben oder zumindest aus hohen Winkeln auf das Motiv fallen soll. Beleuchtungsstative sind daher meist über 2m hoch, oft sogar mehr als 3m - und somit viel höher als normale Photostative. Am oberen Ende haben Beleuchtungsstative für gewöhnlich ein Spigot und oft noch zusätzlich ein Gewinde, an denen Blitz bzw. Softbox / Schirmneiger oder ähnliches befestigt werden können.
  • Galgenstativ - Wenn man mit einem Blitz / einer Softbox das Modell direkt von oben beleuchten möchte, kann man nicht mehr mit einem normalen Beleuchtungsstativ arbeiten, das Stativ wäre dann im Weg. Also verwendet man ein sogenanntes "Galgenstativ". Eigentlich auch ein normales (Beleuchtungs-)Stativ, nur befindet sich oben ein langer Auslegearm mit Gegengewicht, so dass man den Blitz wie an einem Kran über das Modell schwenken kann.
  • Blitzschuh - Um einen Systemblitz irgendwo festschrauben zu können, benötigt man einen Blitzschuh mit Gewinde. Den meisten Systemblitzen liegt ein Blitzfuß bei, welcher fast immer ein Gewinde an der Unterseite aufweist, so dass man hier fast immer schon eine Behelfslösung parat hat.
  • Schirmneiger, Schirmhalter bzw. Blitzneiger - Um Durchlichtschirme oder Reflexschirme mit dem zugehörigen Blitz am Stativ befestigen zu können, benötigt man diese kleinen, aber sehr wichtigen Teile. Es gibt schon Blitzneiger ab wenigen Euros, aber die sind dann definitiv nicht in der Lage einen größeren Reflexschirm zu halten. D.h. selbst für diese unscheinbaren Teile kann man ganz schön Geld liegen lassen.
  • Folienhalter - Um eine Blitzfolie vor einem Systemblitz oder einem Studioblitz zu befestigen, gibt es spezielle Halterungen, eben Folienhalter. Um es klar zu sagen: Natürlich kann man auch einfach Tesafilm benutzen, aber vor allem bei Systemblitzen ist solch eine kleine, billige Plastikhalterung für die Folie schon geschickt.