World of Warcraft

WOW - World of Warcraft

Dieses Spiel muss ich vermutlich kaum jemandem mehr vorstellen. Es handelt sich um das weltweit finanziell und Mitglieder-zahlenmäßig mit RIESIGEM Abstand erfolgreichste Online-Rollenspiel aller Zeiten, welches zu seinen Hochzeiten über 12 Millionen Abonenten hatte. Die Zahlen lassen seit Jahren nach und trotzdem ist es noch immer nicht zu unterschätzen - obwohl der Hersteller Blizzard bereits seit längerem an Nachfolgerprodukten arbeitet, so dass WOW definitiv keine große Zukunft mehr vor sich haben wird.

Bei WOW handelt es sich um ein Mehrspieler - Online - Rollenspiel. Jeder Spieler übernimmt eine Spielfigur, die im virtuellen WOW Universum bestehen und aufsteigen muss. Der Spieler hat dabei bereits bei der Erstellung seines Charakters jede Menge Individualisierungsmöglichkeiten, zu denen im späteren Spiel boch viele weitere hinzukommen, so dass die Zahl der möglichen Arten, wie man dieses Spiel spielen kann, ungeheuer groß ist. Dazu kommen natürlich die vielen Interaktionsmöglichkeiten mit anderen Spielern. Alles zu beschreiben wäre an dieser Stelle wohl übertrieben, ich verweise hier einfach einmal auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel.

Meine eigenen Erfahrungen mit WOW

Ich selbst bin in WOW eingestiegen, als gerade die erste Erweiterung der Spielewelt "Burning Crusade" herausgekommen war und habe mich durch alle Erweiterungen bis Pandaria gespielt. Die Warlords of Draenor habe ich dann aber nicht mehr gekauft / gespielt. Allerdings war ich nie ein besonders geselliger Spieler, d.h. ich habe mich immer so weit als möglich aus Gilden und ähnlichem herausgehalten. Dies hat den bei manchen Spielern wohl erheblichen sozialen Druck zum regelmäßigen / häufigen Spielen bei mir erst gar nicht aufkommen lassen. Daher habe ich auch immer sehr lange benötigt, um meine Charakter zum jeweiligen Maximallevel aufzuleveln - von wirklich guter Ausrüstung ganz zu schweigen.

Ich selbst spielte fast ausnahmslos auf einem Roleplay - PVP - Server, "die Arguswacht". Das bedeutet, dass die Spieler sich dort theoretisch im Chat auch im Stile Ihrer Rollenfiguren unterhalten hätten sollen. Leider hielten sich immer nur sehr wenige daran, d.h. das Roleplay hat praktisch nicht stattgefunden. Das PVP bedeutet, dass es auch im größten Teil der offenen Welt möglich ist, Spieler der gegnerischen Fraktion anzugreifen, nicht nur in den ausgewiesenen PVP-Arealen. DAS hat immer wieder stattgefunden. Manchmal hat man sich zwar auch fraktionsübergreifend gegenseitig geholfen (kam schon einmal vor), meistens ignorierten wir uns, aber immer wieder kam es auch zu Kämpfen. Das konnte dann schon sehr nervend werden, vor allem wenn irgend ein Spinner dann beim Leichnam darauf wartete, dass man sich wiederbelebt, nur um einen dann gleich wieder zu killen. Aber es gab der ganzen Geschichte einen zusätzlichen Reiz - vor allem beim Erkunden gegnerischer Gebiete. Ich selbst spielte übrigens ausnahmslos Alianz-Charaktere.

Einen gehörigen Reiz machte für mich auch die Beschaffung von virtuellem Geld aus - vor allem, da ich dies mit meinem Hauptcharakter ganz gut im Griff hatte. Meine Strategie: Ganz am Anfang verkauft man ein wenig selbst gefarmtes Fleisch, welches höhere Charakter im Auktionshaus für gutes Geld kaufen. Auch mit Kräuterkunde und den ersten Kräutern kommt man rasch zu ein paar Münzen, mit denen man dann starten kann. Und dann verdingte ich mich lange Zeit als Rezept-Beschaffer. Ich kaufte an den unterschiedlichsten Orten Rezepte von Händlern und habe diese dann mit beträchtlichem Gewinn im Auktionshaus weiterverkauft. Im höheren Spiel war dann meist das Produzieren gefragter Produkte mit meinen Berufen die wichtigste Einnahmequelle, aber der Verkauf von Rezepten - und später auch diversen Haustieren - blieb immer eine nette Nebeneinnahmequelle. Die Einnahmen gingen erst merklich zurück, als die Zahl der aktiven Spieler auf meinem Server deutlich abnahm - einfach weniger Nachfrage im Auktionshaus.

Solange ich meine Ausrüstung noch über billiges Zufalls-Massen-PVP hochtreiben konnte, machte das unregelmäßige Spielen noch recht viel Spaß. Es nervte zwar schon vorher, dass die Feinjustierung des Charakters mittels Talentbäume immer mehr reduziert / beseitigt wurde und die Individualisierung tatsächlich immer bedeutungsloser wurde, aber erst als mit Pandaria das Erreichen von hochklassiger Ausrüstung fast nur noch in Raids oder Team-PVP möglich wurde und somit das Spielen ohne echte Kontakte zu anderen Spielern fast unmöglich wurde, verlor WOW für mich seinen Reiz.

Mikriger

Mikriger war mein allererster Charakter. Ein Gnom-Magier (ursprünglich Frost-, später Arkan-Spezialisierung) mit den Berufen Alchemie und Kräuterkunde, dem ich bis zu letzt treu geblieben bin. Auch wenn ich zwischendurch die anderen Charakter hochgezogen habe, Mikriger war immer die Nummer 1.

Natürlich war er auch der erste meiner Charakter, der Level 70 erreichte, der erste der reiten konnte, dann der erste der fliegen konnte, später der erste auf Level 80 aufstieg, der erste auf Level 85 und der erste auf 90 - immer war er mein Vorreiter. Seine Berufe waren stets auf Maximum - auch alle möglichen Nebenberufe (außer Archäologie). Selbst Angeln und Kochen hatte er stets maximal ausgebildet. Er hatte immer die meisten Reit-, Flug- und Haustiere aller meiner Charaktere - und grundsätzlich mit Abstand am meisten virtuelles Geld. Seine Ausrüstung war ebenfalls immer das Beste, was ich zu bieten hatte - was allerdings nie besonders viel war. Größte Schwäche von Mikriger: Erst Ab Level 80 begann er überhaupt Ini's zu laufen - und mangels brauchbarer Gilde - fast ausschließlich zufällig zusammengestellte. Dadurch kam er nur extrem langsam zu Ausrüstung. Immerhin konnte er über zufälliges Massen-PVP halbwegs brauchbare Ausrüstung anschaffen. Seine Levelaufstiege schaffte er praktisch ausnahmslos alle per Questen, Erkunden und Beruf-Leveln. Dennoch gelang es mir mit ihm auch die meisten Fraktionen auf ehrfürchtig zu leveln. Ach ja, und die meisten Erfolge hatte er somit natürlich auch aufzuweisen.

Überhaupt war Mikriger mein wichtigster Erkunder. Er trug ab Level 80 (glaube ich) den Titel "der Entdecker", da ich mit ihm alle Gebiete aufgedeckt hatte. Als er fliegen konnte, wurde das regelrecht einfach, aber davor hatte er schon mehr als 90% zu Fuß bzw. beritten erkundet, was nun wirklich nicht ganz einfach war.

Selbst als Bauer bewährte sich diese Figur. Mikriger gelangte sogar zum ehrfürchtigen Ruf bei der Fraktion der Ackerbauer in Pandaria. Spätestens beim Leveln dieser sehr nervigen, täglichen Mini-Aufgaben für das Vorbereiten des Ackers merkte ich, dass WOW seinen Reiz verloren hatte. Nicht lange nachdem ich hier auf Maximum war, war auch mit meiner "WOW-Karriere" Schluß. Eigentlich lag nur noch eine kurze Phase beim neuen Ausbilden der Haustiere dazwischen.

Heilwirker

Auch einer meiner ersten Charakter, der lange "brach" lag, ehe ich ihn irgendwann konsequent hochgelevelt habe. Ein Zwerg-Heilig-Priester. Am Ende ebenfalls auf Level 90. Im Gegensatz zu Mikriger habe ich Heilwirker fast ausschließlich per Zufall-Inis hochgelevelt. Heilwirker hat extrem wenig gequestet.

Schön an der Rolle des Heilers war, dass ich in den Zufalls-Inis recht gefragt war und somit schnell Gruppen fand, mit denen ich die Inis laufen konnte. Ohne langes Warten machte das viel Spass. Auch in Zufall-Massen-PVP spielte ich gelegentlich mit, und es konnte gerade als Heilig-Priester viel Spass machen, wenn der Gegner quasi verzweifelte, da meine Leute ständig geheilt wurden und somit nicht kaputt zu kriegen waren. Dummerweise wissen natürlich die meisten Gegener, dass man Heiler immer zuerst beseitigen muss, so dass gegen gut organisierte Gegner es schnell nervig wurde, da ich es kaum je bis zur Front schaffte, bevor mich wieder einer gekillt hat - und als Heilig-Priester ist es gar nicht so einfach sich zu wehren!!

Meine anderen Charaktere

Exporter - Ein Dranei-Krieger, den ich konsequent als Tank in Inis bis auf Level 75 gelevelt habe. Von Anfang an auf Schutz spezialisiert. Recht spassig.

Moosfreund - Ein Nachtelfen-Druide, der nie über Level 34 hinauskam. Trotzdem erinnere ich mich gerne an ihn, da ich ihn ausschließlich zusammen mit meinem Schwager hochgelevelt habe.

Sonstiges

Neben mir spielte auch Julia eine Zeit lang viel WOW. Sie spielte zwar über einen viel kürzeren Zeitraum, in dem dafür aber dann wesentlich intensiver mit viel mehr Kontakten zu anderen Spielern. In der Zeit spielte sie auf zig verschiedenen Servern und levelte jede Menge Charaktere. Sie hörte aber auch viel früher wieder auf zu spielen wie ich.

Ihr erster Charakter war Nabila, eine Zwergen-Diebin. An ihr verlor sie aber ab einem gewissen Level das Interesse. Später spielte sie zahlreiche Charaktere, darunter auch diverse Horde-Charaktere. Darunter Paladine, Krieger, Hexenmeister, Druiden, Magier, etc... eigentlich war so ziemlich alles dabei, nur mit Heal-Klassen tat sie sich schwer. Alle Ihre Charakter waren weiblich.