Minecraft

Minecraft - das Lego für Erwachsene

Für diejenigen, die das Spiel nicht kennen sollten, kurz zur Erklärung: Bei Minecraft handelt es sich um ein sogenanntes "Sandbox-Game", also ein Spiel, in dem man wie in einem Sandkasten sich seine virtuelle Spielwelt selbst gestalten / verändern kann. Die Spielfigur bewegt sich bei Minecraft in einer virtuellen, stark vereinfachten "Klötzchen-Welt". Man kann sich das so vorstellen, dass die ganze Spielwelt aus ca. 1m³-Würfeln aufgebaut ist. Diese kann man von Hand oder mit entsprechenden Werkzeugen abbauen und dann zu neuen Würfeln kombinieren, daraus Werkzeuge erschaffen oder diese Klötze wieder in die Landschaft setzen.

Da es sehr viele verschiedene Typen von "Klötzen" gibt, kann man durch geschicktes Bauen - eben im Stil von Lego - durchaus ansprechende Bauwerke errichten und sogar ein paar "elektrische" Schaltungen nachbauen, da entsprechendes vorgesehen ist. Sogar ein paar sehr einfache bewegliche Elemente existieren. Die Kombinationsmöglichkeiten sind daher endlos.

Es gibt grundsätzlich zwei Spielmodi: Im ursprünglichen Modus hat man einfach alle Typen von Materialen direkt zur Verfügung und kann alle in beliebiger Menge verwenden und genauso einfach auch wieder entfernen, und so schnell größte Objekte bauen. Im "Überlebens-Modus" hingegen findet sich die Spielfigur ohne jede Ausrüstung irgendwo in der simulierten Spielwelt wieder und muss durch Abbau von Material, dessen Neukombination und dem geschickten Zusammenbau in dieser Welt bestehen. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass - je nach eingestellten Schwierigkeitsgrad - auch diverse Bedrohungen für die Spielfigur existieren.

Das Spiel war ursprünglich das Projekt eines einzelnen arbeitslosen Entwicklers, der durch den enormen Erfolg das Spiel aber längst an ein Entwicklerteam übergeben konnte und wohl auch keine finanziellen Sorgen mehr haben dürfte. Um am Anfang überhupt über die Runden zu kommen, bot er das Spiel schon in der Beta-Phase vergünstigt zum Verkauf an - und auch ich habe bereit damals zugeschlagen. Seither wird das Spiel kontinuierlich erweitert / verbessert, so dass immer wieder neue Materialen, neue Landschaftstypen in der virtuellen Welt, neue Pflanzen, neue Tiere, neue Techniken, etc... hinzukommen. Es bleibt somit immer interessant - und neben dem Lego-typischen "Schau' mal her, was ich gebaut habe." kommt eben noch der Reiz des Entdeckens neuer Regionen in der virtuellen Welt, das sammeln neuer Ressourcen, das Erkunden der unzähligen Höhlen und auch Stollensysteme, etc...

Daneben gibt es noch eine Besonderheit des Spiels: Für das Erstellen von Werkzeugen, Bauelementen, etc. muss man das jeweilige "Rezept" kennen, also wie die Ursprungsmaterialen kombiniert werden müssen, damit man das gewünschte Ziel erhält. Allerdings verrät einem das Spiel keines dieser Rezepte! Im Prinzip müsste man diese alle selbst entdecken / durch probieren heraustüfteln. Die Zahl möglicher Rezepte ist jedoch so gewaltig, dass dies wohl in den meisten Fällen nur frustrierend und erfolglos bleiben würde. Dank Internet ist dies aber kein Problem, da sich natürlich binnen kürzester Zeit Internetseiten fanden, wo sämtliche Rezepte gesammelt und zur Verfügung gestellt werden.